Die Website mit Inhalten füllen
In unserem Blogbeitrag aus dem Monat November haben wir Sie bereits darüber informiert, welche technischen Schritte und Überlegungen notwendig sind, um eine eigene Website oder einen Blog auf die Beine zu stellen.
Dieser zweite Teil bezieht sich auf inhaltliche und gestalterische Aspekte – denn es reicht nicht nur, seine Inhalte „irgendwie“ auf die Seite zu bringen. Sie müssen auch für den Nutzer ansprechend sein. Es gibt unzählige Seiten im Internet – vermutlich auch zu Ihrem Thema. Daher hat der Nutzer und potentielle Kunde die Wahl. Seien Sie die bessere Wahl!
Wer eine Website erstellen und hiermit auch einen gewissen Erfolg erzielen möchte – seien es viele Leser, Käufer, Nutzer oder vielleicht auch Mit-Gestalter (z.B. bei einem Forum), der muss sich vorher ausgiebig Gedanken darüber machen, auf wen die Inhalte ansprechend oder „einladend“ wirken sollen.
Bevor Sie starten
Im Vorfeld macht es daher zunächst Sinn, dass Sie sich selbst die folgenden Fragen stellen:
Ein sehr bedeutender Faktor für den Erfolg der eigenen Website ist es, den Nutzern einen Mehrwert zu bieten – das heißt, Ihnen beispielsweise nützliche Erklärungen anzubieten oder Ihnen mit den Inhalten, Produkten oder Leistungen bei der Lösung Ihrer „Probleme“ und Anliegen zu helfen. Hierbei sollten Sie auch keine leeren Versprechungen geben. Wer beispielsweise mit einer Überschrift andeutet, dass der Nutzer hier Anleitungen findet – der Text aber letztendlich viele zusätzliche Fragen aufwirft, bietet dem Besucher keine zielführende Lösung. Eine weitere Frage sollte also lauten:
Auf Grundlage der genannten Fragen können Sie die Inhalte und die Gestaltung Ihrer Website nun planen:
Wenn Sie die oben genannten Fragen für sich beantwortet haben, geht es an die Planung der Inhalte – doch auch diese können nicht einfach willkürlich angeordnet werden. Sie müssen sich im Vorfeld Gedanken über die Struktur Ihrer Seite machen. So sollten Sie sich beispielsweise überlegen, wie Ihr Menü aussehen und welche Unterpunkte hier gegeben sein sollen. Bei einem Blog kann sich dies noch relativ einfach gestalten. Bei einer komplexen Website könnte diese Planung einige Zeit in Anspruch nehmen. Schauen Sie sich doch einmal auf einigen Seiten um, welche der von Ihnen geplanten ähnlich sind und überlegen Sie sich, was Sie ähnlich oder vielleicht komplett anders machen möchten.
Je nachdem, welches Projekt Sie geplant haben, könnten beispielsweise die folgenden Seiten auf Ihrer Homepage für Sie Sinn machen:
Haben Sie diesen Punkt für sich geklärt, geht es an die Struktur der einzelnen Seiten. Wie könnte beispielsweise Ihre Startseite aussehen? Welche Punkte dürfen auf keinen Fall übersehen werden? Welche Inhalte werden von den Nutzern sogar an einer bestimmten Position erwartet?
Ein sehr wichtiger Faktor ist hierbei die Nutzerfreundlichkeit Ihrer Seite. Sie können extrem gute Inhalte anbieten – wenn der Nutzer diese nicht an der zu erwarteten Stelle findet oder zu lange nach diesen suchen muss. Kurz: Wenn Ihre Seite nicht übersichtlich ist, dann wird dieser die Seite schnell wieder verlassen und Ihre Arbeit war umsonst!
Wenn Sie die genannten Punkte geklärt haben, können Sie sich nun an die Feinheiten machen.
Das Design Ihrer Website – also die verwendeten Farben, Formen, Schriftarten und ähnliche Elemente können ebenfalls einen großen Einfluss auf deren Wirkung haben. Wenn Sie das Content Management System wie Wordpress zum Aufbau Ihrer Website verwenden, finden Sie im Internet zahlreiche Designvorlagen (sogenannte „Themes“) hierfür. Andernfalls ist die Gestaltung zwar etwas aufwendiger – dafür aber individueller.
Achten Sie darauf, dass die Gestaltung zum Charakter Ihres Unternehmens bzw. einfach zum Thema Ihrer Seite passt. Wichtig ist auch, dass Sie sich an das Corporate Design Ihres Unternehmens halten – so kann der Nutzer Ihnen die Seite auf unterbewusster Ebene besser zuordnen.
Wenn die Struktur der Seite feststeht, ein Design ausgewählt ist und die Aufteilung der einzelnen Seiten geplant wurde, müssen die konkreten Inhalte festgelegt und formuliert werden.
Bei der Planung des Website-Inhalts müssen Sie immer die zuvor definierten Ziele im Auge behalten! Eine Website, welche den Nutzern Informationen zur Verfügung stellen soll - wie beispielsweise ein Blog oder eine informative Website – muss inhaltlich anders aufgebaut werden als eine Seite, welche letztendlich das Ziel hat, Produkte zu verkaufen.
Im zweiten Fall ist beispielsweise darauf zu achten, dass die potentiellen Kunden – nachdem sie über ein bestimmtes Thema und das Produkt informiert wurden, auch direkt die Möglichkeit haben, es anzufordern. Auch die Präsentation Ihrer Angebote in einer ansprechenden Weise ist an dieser Stelle wichtig.
Setzen Sie die Informationen, Verlinkungen, Formulare und sämtliche andere Elemente auf Ihrer Website strategisch sinnvoll ein! Interessanten Input zur Anordnung und Präsentation können Ihnen Erkenntnisse aus dem Bereich des Neuromarketings und Online Marketings liefern.
Was bringt die schönste Website, wenn sie keiner findet? Ihre URL direkt an potentielle Kunden weiterzugeben oder diese auf Informationsbroschüren abzudrucken, macht zwar grundsätzlich Sinn, führt aber vermutlich noch nicht zur gewünschten Reichweite Ihrer Website.
Eine weitere Möglichkeit, die Website bekannter zu machen, sind soziale Netzwerke wie Facebook, LinkedIn oder Xing. Hier ist allerdings eine hohe Abonnenten-Zahl notwendig, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Es bedarf also einiger Vorarbeit.
Überlegen Sie einmal: Wie entdecken Sie persönlich neue Websites zu einem bestimmten Thema? Wie finden ziemlich viele Menschen Ihnen noch unbekannte Websites? Richtig, über Suchmaschinen! - in den meisten Fällen über Google.
Wenn Sie nicht gerade ein absolutes Nischenprodukt anbieten oder sich mit einem Thema befassen, welches extrem selten diskutiert oder präsentiert wird, dürfte es Tausende von Seiten geben, die rein theoretisch mit Ihrer bei Google um die vordersten Ränge konkurrieren.
Doch wonach entscheidet sich, wer ganz vorn dabei sein darf? Es kommen die Seiten nach vorn, auf denen die Nutzer die beste Antwort auf Ihre (Suchan-)Frage erhalten und auf denen sich die Nutzer auch gern aufhalten. Neben der bereits genannten Nutzerfreundlichkeit ist die „Relevanz“ Ihrer Seite ein sehr wichtiges Kriterium hierfür. Achten Sie daher immer darauf, dass Ihre Seite übersichtlich und gut lesbar ist – auch auf mobilen Endgeräten – und dass sich auf den entsprechenden Seiten auch die Inhalte befinden, welche der Nutzer sich unter bestimmten Begrifflichkeiten erhofft. Googelt dieser: „Auspuff reparieren“ und gelangt auf Ihre Seite, möchte er wahrscheinlich schnell herausfinden, wie das möglich ist. Wie Sie Ihre Seite entsprechend optimieren, erfahren Sie, wenn Sie sich einmal mit dem Thema „Suchmaschinenoptimierung“ oder „SEO“ näher beschäftigen.
Eine weitere Möglichkeit, Ihre Seite bekannt zu machen, sind Anzeigen, welche Sie online – also auf Webseiten, in den sozialen Netzwerken oder in den Ergebnissen einer Suchmaschine schalten. Dieser Punkt soll hier jedoch nicht näher erläutert werden.
Dass man auf seiner eigenen Website nur Inhalte verwendet, die man auch verwenden darf, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Dennoch wird dies nicht immer und von jedem beachtet. Ob Texte, Bilder, Videos, Animationen oder Klänge – es ist wichtig, nur Inhalte zu verwenden, die nicht urheberrechtlich geschützt sind, bzw. für welche man die Berechtigung hat, diese einzusetzen.
Doch woher soll man nun beispielsweise die Hintergrundbilder oder die den Inhalt unterstreichenden Fotos für seine Website nehmen? Die beste Variante ist natürlich, diese selbst anzufertigen. Wer jedoch keine Zeit, Muse oder Talent hat, diese selbst zu erstellen, kann sich beispielsweise auf verschiedenen Fotoportalen „bedienen“. Neben größtenteils kostenfreien Angeboten wie „Pixabay“ oder „Pexels“ gibt es auch Plattformen, auf denen man für die Bilder zahlt – wie z.B. iStock oder die Bilddatenbank von Adobe „Adobe Stock“. Bei der Verwendung entsprechender Bilder ist es wichtig, die Nutzungsbedingungen hierfür noch einmal genau zu lesen. Einige Bilder dürfen beispielsweise nur für nicht-kommerzielle Zwecke bzw. nur im redaktionellen Kontext genutzt werden. Die Bilder einiger Plattformen dürfen nur verwendet werden, wenn auch der Fotograf erwähnt wird (was ja auch eine freundliche Geste ist) – bei anderen dürfen die Bilder ohne einen Hinweis einfach übernommen werden.
Ähnlich verhält es sich mit Musik und Klängen. So gibt es beispielsweise Plattformen im Internet, auf denen man kostenlose Musik zur privaten oder auch gewerblichen Nutzung erhält – wie soundbible.com oder freesound.org – aber auch Soundbibliotheken für kostenpflichtige Klänge wie „Audio Jungle“.
Grundsätzlich gilt: Man darf nicht einfach Fotos, Texte, Videos oder andere Dateien von einer anderen Seite oder aus einer anderen Quelle kopieren und für die eigene Website verwenden. Dies wäre eine Verletzung des Urheberrechts – auch wenn dieser Hinweis nicht extra aufgeführt ist. Dies würde ggf. zu einer hohen Strafe führen. Informieren Sie sich immer genau, für welche Zwecke welche Datei verwendet werden darf.
Neben dem Urheberrecht sind auch andere gesetzliche Vorgaben bei der Erstellung einer Website zu beachten.
Nach dem Telemediengesetz § 5 gilt für geschäftsmäßig genutzte Webseiten die Impressumspflicht. Diese wiederum schließt verschiedene Pflichtangaben ein, welche unbedingt auf der Impressums-Seite vorzunehmen sind. Tut man dies nicht, riskiert man Abmahnungen.
Ähnliches gilt für die Datenschutzerklärung. Sobald auf der Website personenbezogene Daten verarbeitet werden, ist eine solche Erklärung zwingend notwendig – also nahezu auf jeder Website. Hier kann ein DSGVO-Generator hilfreich sein. Auch hier gilt: vorher gut informieren und verschiedene Angebote unter die Lupe nehmen.
Sicherlich sind Ihnen die Cookie-Banner aufgefallen, die erscheinen, sobald Sie eine Website zum ersten Mal besuchen. Vielleicht dachten Sie sich: „Was möchte das Unternehmen mit meinen Daten? Das kann doch nicht rechtens sein?“ - das Gegenteil ist vermutlich der Fall. Mittlerweile sollten sie skeptisch sein, wenn ein solcher Hinweis nicht erscheint. Auch Sie sollten einen solchen auf Ihrer Website einbinden und den Nutzern die entsprechenden Auswahlmöglichkeiten zur Verarbeitung Ihrer Daten bieten. Näheres hierzu finden Sie auch in unserem Blogartikel zum Thema Cookies.
Zum 1. Oktober 2019 hat der EuGH mit einem Urteil noch einmal ausdrücklich kommuniziert, dass Cookies, wenn diese nicht lediglich der Funktionalität der Website dienen und wenn diese personenbezogene Daten erfassen, eine aktive Einwilligung der Speicherung dieser voraussetzen müssen. Denken Sie also unbedingt an diesen Hinweis auf Ihrer Seite!
Ein weiterer nicht zu unterschätzender Faktor beim Aufbau einer Website ist selbstverständlich deren Sicherheit. Wenn Sie dem Website-Nutzer die Möglichkeit einräumen, auf Ihrer Seite Daten einzugeben, an Sie zu vermitteln oder zu speichern, sollte dieser immer auf eine entsprechende Verschlüsselung vertrauen können. Aber auch sonst gilt: Mit einer SSL-Verschlüsselung geben Sie nicht nur dem Nutzer Ihrer Website ein gutes Gefühl – auch die Suchmaschinen geben Ihnen für die Sicherheit Ihrer Seite Extra-Punkte. Näheres finden Sie hier: https://www.keyweb.de/de/keyweb/blog/sicherheit-und-vertrauen-mit-open-source-ssl-zertifikaten
Nun kennen Sie viele Faktoren, welche den Erfolg Ihrer neuen Website positiv beeinflussen können. Wie Sie vielleicht festgestellt haben, dreht sich fast alles um die Bedürfnisse der (potentiellen) Nutzer. Nehmen Sie also immer dessen Perspektive ein und lassen Sie die Seite auch gern einmal von einem typischen Nutzer testen. So sehen Sie, wo ggf. noch Schwachstellen liegen und an welchen Punkten Sie die Seite noch optimieren können.
Los geht‘s!
Der Planung Ihrer Seite steht nun also nichts mehr im Weg - Im nächsten Artikel werden wir Ihnen konkrete Schritte am praktischen Beispiel demonstrieren, sodass auch die Umsetzung nach dem nächsten Beitrag kein Problem mehr sein dürfte.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Planen! Für Fragen stehen wir Ihnen wie immer zur Verfügung.
Hinweis: Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, insbesondere hinsichtlich rechtlicher Themen. Für eine ausführliche rechtliche Beratung kontaktieren Sie hierfür einen Experten auf dem entsprechenden Gebiet.