Die Domain umzuziehen und den Domain-Anbieter zu wechseln, kann aus verschiedenen Gründen sinnvoll sein. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Schritte für einen reibungslosen Domainumzug wichtig sind und welche Punkte Sie beachten sollten, damit Sie mit dem neuen Anbieter zufrieden sind.
Sie haben sich schon lange eine oder mehrere Domain(s) bei einem Anbieter gesichert und möchten diese nun in Verbindung mit dem Webhostingangebot eines anderen Anbieters verwenden – vielleicht, weil das „Komplettpaket“ für Sie dann kostengünstiger ausfällt.
Oder aber Sie haben eine Website und die zugehörige(n) Domains bei einem Anbieter und möchten nun zu einem anderen Anbieter wechseln, weil dieser günstiger ist, besseren Support bietet oder eine bessere Verfügbarkeit der Server sicherstellt.
Diese und weitere Gründe können dafür sprechen, dass Sie Ihre Domain umziehen.
Eventuell hindert Sie genau eine Sache am schon längst überfälligen Wechsel: der Aufwand!
Mit der richten Strategie und wenn Sie ein paar Fallstricken aus dem Weg gehen, gelingt der Domain-Anbieter-Wechsel in kurzer Zeit und mit nur wenig Aufwand. Mit unseren Tipps vermeiden Sie, dass für Sie unnötige Kosten entstehen.
Wir werden auf beide Szenarien eingehen und hierfür das entsprechende Vorgehen schildern, also
a) der reine Domainwechsel und
b) der Website-Umzug zu einem neuen Anbieter
Für den zweiten Fall sind oft auch die im ersten Fall aufgeführten Schritte zunächst durchzuführen, da die Domain in den meisten Fällen mit der Website umzieht.
Der Wechsel zu einem neuen Provider läuft immer nach dem gleichen Prinzip ab, welches auch die DENIC – die zentrale Registrierungsstelle und Betreiberin für .de-Domains - auf Ihrer Website beschreibt. https://www.denic.de/domains/de-domains/providerwechsel/
Wir schildern Ihnen hier das Vorgehen und geben nützliche Tipps aus der Praxis – denn wir wissen, was Domaininhabern wichtig ist und worauf Sie achten sollten.
Schritt 1 – Vor dem Domainumzug: Den neuen und für Sie passenden Anbieter auswählenDamit Ihnen der Domainumzug und der Wechsel des Providers auch langfristig einen Vorteil bringt, könnte dies sogar der wichtigste Schritt von allen sein. Hierfür ist es wichtig, noch einmal genau zu überlegen, welche Punkte beim alten Anbieter nicht Ihren Erwartungen genügten oder aber – was Ihnen besonders wichtig ist.
Dies könnte sein:
Sie wissen noch nicht, worauf es ankommt? Auf unserem Blog erfahren Sie, wie Sie einen guten Hoster finden.
Schritt 2 – Den richtigen Zeitpunkt für den Domainumzug finden & kündigenIm zweiten Schritt des Domainumzugs kündigen Sie die Domain beim aktuellen Provider. Hierbei ist es wichtig, die Kündigungsfristen bei der Planung Ihres Domainumzugs zu beachten, damit durch eine mögliche Überschneidung der Laufzeiten keine unnötigen Kosten entstehen.
Zeitgleich müssen Sie bei dem bisherigen Anbieter den Authentifizierungs-Code (kurz: Auth-Code oder auch Auth Info) für Ihre Domain anfordern. Hierdurch stellen Sie einen reibungslosen Ablauf sicher. Der Code ist zwingend erforderlich, wenn Sie Ihre Domain zu einem anderen Anbieter umziehen möchten.
Der Auth Code ist ein eindeutiger Code, also „Schlüssel“, mit dem der Besitzer einer Domain den Domainwechsel bei einem neuen Anbieter beantragen kann. Dieser darf den Wechsel anschließend durchführen. Ohne den AuthCode, welcher aus mind. 6 Zahlen und Buchstaben besteht, ist ein Domainumzug nicht vollständig durchzuführen.
Die Registrierung beim neuen Provider ist einfacher als Sie wahrscheinlich vermuten würden! Sie müssen keine meterlangen Formulare einreichen. Meist genügt ein Besuch der Website und ein einfacher Bestellprozess:
Durch Klick auf die Video-Grafik werden Sie zu YouTube weitergeleitet. Wir möchten darauf hinweisen, dass dort die Datenschutzerklärung von Google gilt. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Dass Sie die Domain umziehen, bedeutet nicht, dass Ihre Daten automatisch mit umziehen! Bei einem Domainumzug wird grundsätzlich nur die Domain umgezogen!
Wenn Sie diesen Punkt ignorieren, kann es sein, dass Ihre Website- und E-Mail-Daten nach dem Anbieterwechsel einfach verschwunden sind. - Denn sobald Sie den Server beim alten Anbieter gekündigt haben, steht dieser und die darauf liegenden Daten nicht mehr zur Verfügung.
Hierzu zählen beispielsweise das installierte Content Management System und alle Daten bzw. Datenbanken, die zu Ihrer Website zählen. Auch E-Mail-Nachrichten werden nicht einfach mit der Domain übernommen, sondern müssen übertragen werden.
Das heißt: noch bevor der Server bzw. der zuvor gemietete Webspace nicht mehr für Sie verfügbar ist, müssen Sie alle Daten sichern und übertragen!
So verhindern Sie, dass Ihre Website-Daten gelöscht werdenSollen also auch Website-Daten umgezogen werden, muss sichergestellt werden, dass diese sicher und komplett vom Server des alten Anbieters zum Server des neuen Anbieters umziehen. Was müssen Sie dafür tun? Es gibt mehrere Varianten.
1. Variante: Website-Daten vom Anbieter umziehen lassen
Grundsätzlich liegt die Sicherung und Übertragung der Daten in Ihrer Verantwortung. Allerdings bieten Hosting Provider auch den Website-Transfer für Sie an. Sie beauftragen also den neuen Hostinganbieter, die Daten für Sie umzuziehen.
Hierfür gibt es oft entsprechende Umzugs-Angebote oder es fallen so genannte „Remote Hands“-Gebühren für Sie an. Der Vorteil ist, dass der erfahrene Profi natürlich schnell und kompetent den Umzug durchführen wird. In dieser Zeit können Sie sich um andere Aufgaben kümmern.
2. Variante: Website-Daten selbst umziehen
Sie führen den Umzug der Daten selbst durch, indem Sie die Daten vom „alten“ Webspace auf einem anderen Medium sichern und anschließend auf den neuen Webspace übertragen oder direkt den Webspace bei Ihrem neuen Anbieter dafür nutzen.
Mithilfe geeigneter Verfahren wie einen FTP-Transfer können Sie die Daten vom alten Speicher auf den neuen übertragen.
Es ist wichtig, dass Sie einen dieser Wege wählen und umsetzen, bevor der alte Vertrag ausgelaufen ist. Danach haben Sie keinen Zugriff mehr auf Ihre Daten.
Im Übrigen ist es immer sinnvoll, eine Datensicherung regelmäßig vorzunehmen – auch wenn kein Umzug unmittelbar bevorsteht. Erfahren Sie hier, warum Backups so wichtig sind.
So verschwinden Ihre E-Mails nicht im NirwanaEs ist wichtig, dass Sie auch Ihre E-Mails vor dem Umzug sichern. Weiterhin müssen die E-Mail-Postfächer beim neuen Provider erneut eingerichtet werden, damit alles wieder wie gewohnt funktioniert.
E-Mails, welche, nachdem das „alte Postfach“ geschlossen wurde, an Sie gesendet werden, gehen nicht verloren. Sie erreichen Sie, nachdem die Postfächer wieder verfügbar sind.
Im Umstellungsprozess kann es sinnvoll sein, vorübergehend eine Umleitung der E-Mails zum neuen Server einzurichten, um keine Mails zu verpassen. Lassen Sie sich hierzu vom Provider beraten!
Damit Sie während Ihres Domain Provider Wechsels über keinen Fallstrick stolpern, hier noch ein paar Hinweise, die unserer Erfahrung nach wichtig sind:
Bei einer .de Domain erfolgt der Umzug in der Regel in Echtzeit. Bei einer internationalen Domain kann dies jedoch bis zu 10 Tage dauern. Daher ist es wichtig, den Domainumzug entsprechend zu planen, wenn beispielsweise Ihre Website zu einem bestimmten Termin beim neuen Anbieter liegen soll.
Warum es sinnvoll sein kann, Domain und Webhosting bei einem Anbieter zu bestellenDie Domain muss nicht beim gleichen Anbieter liegen wie der Webspace. Es macht jedoch in vielen Fällen Sinn wegen der Paket-Preise. So ist ein Webhostingpaket oft günstiger als ein Webspace und eine Domain einzeln.
Wie Sie mehrere Domains gleichzeitig umziehenMöchten Sie mehrere Domains umziehen, so gehen Sie ebenfalls vor wie bei einer einfachen Bestellung. Zu beachten ist lediglich, dass alle Auth-Codes vorliegen.
Haben Sie noch Fragen zum Domainumzug? Dann kontaktieren Sie uns gern direkt.
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